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Eins der umstrittensten Gerichte der jüdischen Küche ist ohne Zweifel der sogenannte Gefilte-Fisch (aus dem Jiddischen: gefüllter Fisch), noch eine beliebte, oder sehr unbeliebte, Pessach-Delikatesse.
Warum umstritten? Wahrscheinlich, weil es sich um ein süßes (!) Fischgericht handelt, das sehr ungewöhnlich schmeckt und wirklich nicht appetitanregend aussieht.
Es dürfte übrigens jetzt erwähnt werden, dass die häufigste Variante des Gerichts trotz des Namens eigentlich kein gefüllter Fisch ist, sondern eher eine Art Fischbulette. Es handelt sich also nur um die Füllung, die interessanterweise auch aus Fisch gemacht wird.
Aber Moment, das ist ein veganer Blog, und hier geht es um eine vegane Variante. Wie geht denn das? Statt Fisch verwenden wir Algen, die den Buletten einen eher fischigen Geschmack geben. vom Aussehen ähneln diese Buletten dem Original sehr.
Gefilte-Visch (vegane ''Fisch''-Buletten)
Zutaten
- 3-4 Nori-Algenblätter (oder eine andere Algenart)
- 1 kleine Möhre
- 1 kleine Zwiebel
- 300g Tofu, davon 100g Räuchertofu
- 100g gemahlene Mandeln (oder andere Nusssorte)
- 150g Matzenmehl (oder Semmelmehl)
- 1/4 Tasse pflanzliches Öl
- Gewürze: schwarzer Pfeffer, Salz, Muskatnuss
- Optional: 1 EL Zucker
Zubereitung
Die Algen, die Möhre, die Zwiebel und den Tofu fein pürieren.
Die Masse mit den Mandeln, dem Matzenmehl und den Gewürzen mischen, und im Kühlschrank mindesten 45 Minuten fest werden lassen.
Aus der Masse ovale Buletten formen und auf ein Backblech legen. Die Buletten mit Öl bestreichen und 20 Minuten bei 170 Grad im Ofen backen.
Die Buletten wenden, mit Öl bestreichen und noch einmal 20 Minuten von der anderen Seite backen.
Nach Belieben dekorieren z.B. mit Möhrenscheiben (s. Bild).
Die Buletten kühlen lassen.
Kalt und mit etwas Khrain / Kren (Meerrettich) verzehren.