Seit meiner frühen Kindheit habe ich eine Schwäche für teigige, herzhafte Speisen wie Knödel, Klöße und natürlich den Titelhelden des heutigen Posts: Gnocchi. Trotzdem bereite ich fast nie Gnocchi zu Hause zu, und kaufe die fertigen Sorten, was ich immer bereue, weil diese nicht umweltfreundlich sind (Plastikverpackungen etc.). Außerdem ist es ziemlich easy, Gnocchi selbst zu machen, die Zutaten sind bei jedem Lebensmittelladen verfügbar und billig, und so hat man auch bessere Kontrolle über den Geschmack und die Textur.
Eines herbstlichen Tages, nachdem ich Kürbisaufstrich, Kürbissuppe, und Kürbisbrot (noch kein Rezept, sorry…) schon zubereitet und verspeist hatte, blieb ich auf einem halben Hokkaidokürbis sitzen. Nach langem Überlegen entschloss ich mich, den Kürbis und mein Verlangen nach Gnocchi miteinander zu kombinieren.
Diese Gnocchi haben eine knallorange Farbe und einen süßen, sehr deutlichen Kürbisgeschmack. Ihr könnt sie mit eurer Lieblings-Nudelssoße servieren, mit Gemüse sautieren oder einfach in Suppe genießen. Unter dem Gnocchi-Rezept findet ihr ein Rezept für eine einfache und sehr leckere Soße aus pflanzlicher Sahne, Rosenkohl und Zucchini.
Hier gilt natürlich auch die alte Regel, nach der die Soße immer auf die Gnocchi wartet, und nicht umgekehrt. Mein Vorschlag ist also, erstmal die Gnocchi vorzubereiten, aber noch nicht zu kochen, dann die Soße zuzubereiten, und während die Soße gekocht wird, die Gnocchi zu kochen.
Kürbisgnocchi
Zutaten
- ca. 600 Gramm Hokkaido (oder andere Kürbissorte)
- 1,5 Glas Weizenmehl (1 Glas = 200 ml)
- 2 EL Hartweizengrieß
- 2 EL Kartoffelmehl oder Speisestärke
- Etwas Salz
- Olivenöl
Zubereitung
Den Kürbis in Würfeln schneiden und im Wasser kochen, bis er weich wird.
Den Kürbis ins Sieb tun und das Wasser ein paar Minuten abtropfen lassen.
Den Kürbis gut pürieren.
Alle anderen Zutaten dazutun und mit den Händen kneten, bis sie zu einem einheitlichen und elastischen Teig werden. Falls der Teig noch feucht, klebrig und nicht elastisch ist, noch etwas Mehl hineintun (aber langsam und vorsichtig, sonst werden die Gnocchi zu hart).
Den Teig in 3-4 Stücke teilen (die Teile müssen nicht gleich groß sein, es ist nur leichter, den Teig zu bearbeiten, wenn die Stücke etwas kleiner sind).
Die Teigstücke kneten und in ''Schlangen'', also gleichdicke Rollen, abformen (siehe Bild).
Die Rollen in kleine, ungefähr gleich große Stücke (je ca. 2-2,5 cm lang) schneiden. Ihr könnt sie auch schön und gleich abformen, wenn ihr wollt.
Wasser im Topf mit einem Teelöffel Salz zum Kochen bringen; die Gnocchi ins Wasser tun und ein paar Minuten kochen lassen, bis sie auf dem Wasser schwimmen.
Das Wasser aussieben und etwas Olivenöl auf die Gnocchi geben.
Pastasoße aus pflanzlicher Sahne, Rosenkohl und Zucchini
Zutaten
- 1 große Zucchini (auf den Bildern ist eine gelbe zu sehen – eine grüne geht natürlich auch), in halbe Scheiben geschnitten.
- Etwa 10 Stück Rosenkohl, halbiert.
- 1 Zwiebel, gehackt.
- 2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt (optional).
- 1 Handvoll frische Basilikumblätter, klein geschnitten.
- 1 Packung pflanzliche Sahne (aus Soja, Mandeln, Hafer…).
- Zum Würzen: Salz, schwarzer Pfeffer, eine Prise Muskatnuss.
Zubereitung
- Etwas Bratöl in einer tiefen Pfanne erhitzen.
- Die Zwiebel, den Rosenkohl und die Zucchini in die Pfanne geben und ein paar Minuten sautieren.
- Den Knoblauch, das Basilikum und die Gewürze hinzutun und noch 3-4 Minuten sautieren.
- Etwa 50-70 ml Wasser hineingießen, die Pfanne mit dem Deckel bedecken und ein paar Minuten kochen lassen, bis der Rosenkohl weich, aber noch bissfest ist (also nicht zu weich).
- Die Hitze aufs Minimum stellen, die Sahne hinzugeben und gut umrühren.
- 1-2 Minuten auf minimaler Hitze kochen lassen. Es ist nicht nötig, und nicht einmal empfehlenswert, pflanzliche Sahne zum Kochen zu bringen, da manche Sahnesorten bzw. -marken zerfallen, wenn sie erhitzt werden.