Manzale: Libanesische Kasserolle aus Auberginen und Kichererbsen

Dieses Gericht aus der libanesischen Küche kenne ich seit Langem, aber hatte es nie selber gemacht, bis ich es in einem libanesischen Restaurant im Bezirk Moabit aß. Ich war damals von dieser einfachen und leckeren Kasserolle so begeistert, dass ich gleich entschied, sie zu Hause selbst zu machen.

Auch war ich begeistert, weil Auberginen-Speisen leider in Berlin eigentlich nicht so häufig zu kriegen sind. Eine Freundin hat mir mal gesagt, dass „wir (also, die Deutschen) keine Ahnung haben, wie man mit Auberginen umgeht„. Ich bin nicht sicher, ob das stimmt, aber falls ja, ist die Manzale ein guter Anfang für jeden, der keine Erfahrung mit Auberginen hat.

Um als Manzale betrachtet zu werden, muss diese Speise diese drei Zutaten enthalten: Auberginen, Kichererbsen und passierte Tomaten. Die anderen Zutaten bzw. Gewürze „müsst“ ihr nicht unbedingt benutzen.

Dieses Gericht passt gut zum Herbst oder Winter, finde ich, aber wenn es draußen nicht besonders warm ist, kann man es auch im Sommer genießen.

Manzale: Kasserolle aus Auberginen und Kichererbsen

Zutaten

  • 2 Auberginen, in große Würfel geschnitten
  • 1 Zwiebel, gehackt
  • Ungefähr 2 Gläser passierte Tomaten (von frischen Tomaten oder aus der Dose)
  • 2 Möhren, in kleine Würfel geschnitten
  • Ungefähr 2 Gläser gekochte Kichererbsen (aus dem Glas / der Dose. Ihr könnt auch trockene Kichererbsen selber kochen, aber beachtet, dass das mindestens zwei Stunden dauert)
  • 2-3 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • Zum Würzen: Salz, schwarzer Pfeffer, Kreuzkümmel (und zwar viel!), Kurkuma, Paprika (mild).
  • Wenn ihr gern Scharfes esst: ½ (oder mehr, nach Geschmack) Teelöffel gemahlener Chili oder scharfe Paprika.

Zubereitung

  • Ein bisschen Bratöl in  einem Topf erwärmen und die Auberginen, die Zwiebel und die Möhren ein paar Minuten braten.
  • Die passierten Tomaten dazugeben und gut umrühren
  • Ca. 1-2 Glas Wasser hineintun und umrühren. Im Wasser können die anderen Zutaten gut kochen, ohne zu brennen. Die Soße könnte zu diesem Zeitpunkt eventuell zu flüssig aussehen, aber sie wird beim Kochen natürlich dicker.
  • Nach Geschmack würzen und den Knoblauch rein tun
  • Bei geringer Hitze kochen lassen und alle paar Minuten umrühren.
  • Wenn die Soße dick ist und die Auberginen ganz weich sind, die Kichererbsen rein tun, gut umrühren und noch 3-4 Minuten kochen lassen
  • Auf Reis, Kuskus oder Bulgur servieren. Ein Stück Brot dazu wäre auch gut, z.B. um die Soße am Ende aufzubrauchen.

Variationen, Bereicherungen und Improvisationen

  • Man kann natürlich noch Gemüse in die Kasserolle tun, wie Kohlrabi, Süßkartoffeln, Zucchini usw. (ich mache sie im Winter z.B. mit Rosenkohl), aber nicht übertreiben, sonst wird die Kasserolle zu chaotisch!
  • Man kann die Kichererbsen gegen Bohnen austauschen
  • Man kann Knödel aus Grieß oder Haferflocken machen und sie in der Kasserolle kochen. Dann wird das Gericht zu einer kompletten Mahlzeit.

Ursprünglich aus Israel, wohne in Berlin seit 2013. Koche seitdem ich ungefähr 9 war, und Veganer seit 2011. Außer Kochen und darüber Schreiben bin ich Fan von Kunst, Musik, Filmen, Literatur, Fotografieren, Geschichte (habe sie auch studiert) und Katzen. Besonders Katzen.

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